Die Kampagne
Abschlussdokumentation"Mehr Freiraum für Kinder. Ein Gewinn für alle!"
Welche Ziele haben wir uns gesteckt?
Was haben wir erreicht?
Und wie geht es weiter?
Ziele und Themen der KampagneWorum geht es?Ulrich Malburg, Ministerium für Verkehr NRW, spricht über die Kampagne "Mehr Freiraum für Kinder"
2014: Es geht los Die Kampagne startet durch
2014: Es geht los Die Kampagne startet durch
Sobald eine freie Fläche zur Verfügung steht, nehmen Kinder sie in Besitz und machen sie zum Spielraum. Sie nutzen sichere Wege in einem verkehrsarmen Wohnumweld deutlich häufiger als in einer verkehrsreichen Umgebung. So entwickeln sie motorische Fähigkeiten, Sozialkompetenz und Orientierungsvermögen - Fähigkeiten, die für eine sichere und eigenständige Teilnahme am Straßenverkehr wesentliche Voraussetzungen darstellen.
Der Arbeitskreis Verkehrssicherheit des Landes NRW hat deshalb im September 2014 die Kampagne „Mehr Freiraum für Kinder. Ein Gewinn für alle!“ gestartet. Mit der Kampagne wurden Kommunen unterstützt, die sich für die sichere und eigenständige Mobilität von Kindern einsetzen und den Straßenraum als Spiel- und Bewegungsraum (nicht nur) für Kinder (zurück)gewinnen wollten.
22 Kommunen wurden ausgewählt und haben – unterstützt vom Kampagnen-Team und dem Planungsbüro STADTKINDER – gesamtstädtische Konzepte erstellt und verabschiedet sowie erste Maßnahmen umgesetzt.
In diesen Kommunen sollen Kinderinteressen künftig bei allen Planungsmaßnahmen für den öffentlichen Raum berücksichtigt werden.
Gute GründeWarum öffentliche Bewegungs- und Freiräume für Kinder so wichtig sind
Angepackt Engagierte Kommunen gesucht und gefunden
Angepackt Engagierte Kommunen gesucht und gefunden
Im Frühjahr 2016 gab es einen zweiten Aufruf. Zwölf weitere Partnerkommunen kamen dazu: Bad Driburg, Bad Münstereifel, Bocholt, Bornheim, Brühl, Ibbenbüren, Jülich, Marl, Merzenich, Mülheim a. d. R., Soest, Waldbröl.
In den Partnerkommunen fanden Sondierungsgespräche mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Fachbereiche statt. Es folgten Auftaktworkshops, in denen die Ziele und Projekte definiert und Maßnahmen herausgearbeitet wurden. Darüber hinaus wurde verabredet, wie Bürgerinnen und Bürger sowie die Kinder selbst an der Kampagne beteiligt werden sollten.
Alle Kommunen stellten zum Ende des Prozesses jeweils ein eigenes Konzept auf, wie sie die Ziele der Kampagne vor Ort umsetzen wollten.
Aussagen zur kontinuierlichen interdisziplinären Zusammenarbeit von Stadt- und Verkehrsplanung, Verkehrssteuerung und -lenkung, Freiraumplanung, Jugend und Soziales wurden fester Bestandteil aller Konzepte.
Reger AustauschDie Fachkonferenzen
Bereits auf der 1. Fachkonferenz am 6. April 2017 in Düsseldorf hatten die Partnerkommunen vorgestellt, welche Schwerpunkte sie bei ihren Konzepten gesetzt hatten, welche Strukturen geschaffen und welche Maßnahmen bereits umgesetzt wurden.
Die 2. Fachkonferenz am 19. März 2018 war ebenfalls ein voller Erfolg.
2. Fachkonferenz am 19. März 2018Gut für Kinder, gut für Kommunen
Wer war dabei?
Starke ArbeitAusgewählte Beispiele
Auf Erkundungstour Euskirchener "Streifzüge"
Auf Erkundungstour Euskirchener "Streifzüge"
In Kooperation mit der Grundschule Kuchenheim gingen Anfang Juli drei Schülergruppen aus den 1., 2. und 4. Klassen mit je zwei Begleitern und Begleiterinnen auf einen Weg, den die Kinder selbst ausgesucht hatten. Start und Ende der Tour war der Schulhof. Die Kinder hatten dabei die Gelegenheit, vor Ort ihre Ideen und Wünsche einzubringen, wie einzelne Punkte auf ihren Wegen verbessert werden können. Im Vorfeld hatte das Planungsbüro STADTKINDER dafür im Juni 2016 alle Begleiterinnen und Begleiter der geplanten Streifzüge geschult.
Die Ergebnisse wurden in einer Dokumentation zusammengefasst. Auf dieser Basis wurden anschließend Aktionsfelder bestimmt. Einen Teil der Vorschläge bearbeitete die Stadtverwaltung kurzfristig – zum Beispiel sorgte sie schnell dafür, an einer Vogelnestschaukel einen fehlenden Sitz zu ergänzen. Die weiteren Aktionsfelder teilte sie in mittel- und langfristig ein und verteilte sie nach Zuständigkeiten. Diese wurden – wieder mit Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, z.B. innerhalb von Planungswerkstätten – umgesetzt. Um die Finanzierung zu sichern, prüfte die Stadt die Verfügbarkeit von städtischen Haushaltsmitteln, Fördermitteln oder Spenden.
Autofrei Oberhausens erste Spielstraße auf Zeit
Autofrei Oberhausens erste Spielstraße auf Zeit
Die Verkehrsplaner der Stadt nutzten die Gelegenheit, um mit den anwesenden Erwachsenen über ihre Bereitschaft zu sprechen, im Alltag immer wieder Straßenzüge oder Garagenhöfe als Spielorte zur Verfügung zu stellen. Viele zeigten sich interessiert und signalisierten Kooperationsbereitschaft.
Die Stadt Oberhausen sucht nun auch weiterhin interessierte Nachbarschaften, die mit Unterstützung der Stadtverwaltung ihre Wohnstraße für einige Stunden sperren und zum Spielen freigeben wollen.
Zudem wurden separate Verfahren zur Beteiligung von Kindern in die Ausschreibungen integrierter Handlungskonzepte und eines Nahmobilitätskonzepts aufgenommen. So ist eine frühzeitige Berücksichtigung von Kinderbelangen gewährleistet.
Mehr als nur StandardIbbenbüren geht andere Wege
Junge StadtplanerMarl lässt Jugendliche mitentscheiden
Ein Erfolg auf ganzer LinieNicht nur Kinder freuen sich über Freiräume
"Ich finde es super, dass die Straße verkehrsberuhigt wurde. Seitdem kann ich meine Kinder mit gutem Gewissen draußen toben lassen".
Am Ball bleiben So geht es weiter
Am Ball bleiben So geht es weiter
1. Um günstige Rahmenbedingungen für die eigenständige Mobilität von Kindern zu schaffen, ist ein frühzeitiges Hineinsteuern der Kampagnenziele in die Prozesse und Vorhaben der Stadtplanung, Stadtentwicklung sowie der Verkehrsplanung erforderlich.
2. Die regelmäßige Zusammenarbeit unterschiedlicher Abteilungen der Verwaltung ist von zentraler Bedeutung für Ideenvielfalt und Tragfähigkeit zielführender Planungsansätze. Sie sensibilisiert alle für die besonderen Belange von Kindern und trägt zu deren adäquater Berücksichtigung bei.
3. Die Prozessberatung und -begleitung durch Fachexperten hat sich als Unterstützungsformat bewährt.
Deshalb werden Mitgliedskommunen des „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ künftig bei Qualifizierung konkreter Vorhaben im interdisziplinären Prozess durch ausgewiesene Fachexperten unterstützt.
Egal auf welcher räumlichen Ebene: auf der Straße, im Quartier oder in der Gesamtstadt – die spezifischen Anforderungen von Kindern und Jugendlichen an die Freiraum- und Verkehrsinfrastruktur, an Spiel- und Aufenthaltsflächen oder an Wegeverbindungen zwischen relevanten Alltags- und Freizeitorten können so rechtzeitig, adäquat und verbindlich berücksichtigt werden.
Sie wollen Kontakt zu uns aufnehmen? Suchen Sie Ihren passenden Ansprachpartner unter "Das Kampagnenteam" weiter unten auf dieser Websseite.
Das Kampagnenteam
Das Kampagnenteam
Ulrich Malburg
Tel. 02 11 / 38 43-32 46
Diana Hollmann
Tel. 02 11 / 38 43-32 51
Projektkoordination:
Zukunftsnetz Mobilität NRW
Koodinierungstelle Rhein-Ruhr | Doris Bäumer
Tel. 02 09 / 15 84-347
Koordinierungsstelle Rheinland | Meike Wiegand
Tel. 02 21 / 20 80 8-730
Koordinierungsstelle Westfalen | Sabrina Spiertz
Tel. 02 51 / 62 70-141
Koordinierungsstelle Ostwestfalen-Lippe | Anke Land
Tel. 05 25 1 / 12 33-48
www.zukunftsnetz-mobilitaet.nrw.de
Unsere Partner
Die Mitglieder des Arbeitskreises Verkehrssicherheit beim Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen:
ADAC Nordrhein e.V., ADFC NRW Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte in NRW e.V., Deutscher Kinderschutzbund e.V., Deutsches Kinderhilfswerk e.V., Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, Hochschule Niederrhein – FB Wirtschaftsingenieurwesen, Landesverkehrswacht NRW e.V. , Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration NRW, Ministerium des Innern NRW, Ministerium für Schule und Bildung NRW, Städte- und Gemeindebund NRW, TÜV Rheinland Group, Unfallkasse NRW, Verkehrsclub Deutschland LV NRW e.V., Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH (VRS), Vorschulparlamente NRW, Zukunftsnetz Mobilität NRW
Mit besonderer Unterstützung der Unfallkasse NRW